Herbstblues oder Depression? Ein Interview mit Patrick Germann, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie FMH. vitagate.ch. 29. August 2018

29-08-2018

Bei vielen sinkt im Herbst und Winter die Laune wie die Temperaturen. Ein Stimmungstief ist typisch für diese Zeit. Doch was, wenn es sich um eine ernsthafte Depression handelt? Psychiater Patrick Germann beantwortet 9 Fragen.

Herbst-, Winterblues oder Depression. Was sind die Unterschiede? Saisonale Depression: Ein sogenannter «Herbst-» oder «Winterblues» ist eine saisonal abhängige Depression. Sie tritt im Herbst und Winter auf. Oft ist dann das Schlafbedürfnis erhöht und Betroffene haben vermehrt Appetit auf Kohlenhydrate. Depression: Eine Depression ist eine psychische Krankheit. Nach einer umfangreichen Untersuchung stellt der Arzt die Diagnose. Typische Hauptbeschwerden sind gedrückte Stimmung, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, ängstliche Unruhe und Verlust von Interesse und Freude. Zusätzlich sind Schlaf- und Appetitstörungen, Konzentrationsprobleme, Minderwertigkeits- und Schuldgefühle häufig oder gar Suizidgedanken. Die Beschwerden unterscheiden sich je nach Person beträchtlich. Auch hinter körperlichen Beschwerden oder häufiger Gereiztheit kann sich eine Depression verbergen.

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